Wasserspiegel

Wasseroberflächen können etwas deutlich erkennbar reflektieren, aber auch völlig – und völlig unterschiedlich – verfremden. Klar und unverfälscht oder unscharf und entfremdend: So sehen wir auch unser Umfeld und uns selbst. Das Wasser als das Symbol des Unbewussten und unserer Gefühle reflektiert auf seiner Oberfläche das was wir glauben zu sehen. Sie kann in ihrer Klarheit oder auch Unschärfe als Sinnbild menschlicher Wahrnehmung und deren Subjektivität betrachtet werden.
Wie das Wasser und seine Oberfläche verdeutlichen, verändern oder entfremden auch die Widerspiegelungen in den Spiegeln das Reflektierte. Sie ziehen das Auge des Betrachters an, da sie das Gesamtbild durch- und unterbrechen und das Gesehene intensivieren – und damit auch das Sehen.
Anders wirken die stehenden „Wasser – Spiegel“ in den fließenden Gewässern. Sie wiederspiegeln Teile, die wir in diesem speziellen Zusammenhang nicht erwarten würden und verwirren unsere Wahrnehmung.
Eine dritte Rubrik sind die „Wasser – Spiegel“ unter Wasser. Hierbei spiegelt sich nur noch unscharf das Umfeld wieder. Dieses und die Spiegel selbst, werden von der Dynamik des Wassers unterschiedlich reflektiert und in ihrer Form verändert.